Sie sind also entschlossen einen Hund zu sich zu nehmen und es soll ein Rhodesian Ridgeback sein.
Sie haben alles gründlich überlegt und sind bereit die nächsten 12 -15 Jahre ihre Freizeit und ihren Urlaub dafür einzuschränken. Mit ihrer Familie haben sie das Vorhaben ausgiebig besprochen und alle Familienmitglieder sind damit einverstanden. Der Hund darf in ihrem Haus oder Wohnung leben, Zwingerhaltung kommt nicht in Frage, und sie sind bereit Schmutz , Haare (auch kurzhaarige Hunde wechseln ihr Fell) und so manches Ungeschick wie Durchfall, Erbrechen etc. auf ihrem Fuß– bzw. Teppichboden zu ertragen.
Sie sind bereit täglich d.h. auch bei Regen und Schnee ca. drei Stunden mit dem Hund spazieren zu gehen und sind körperlich in der Lage einen so großen und starken Hund führen zu können. Sie haben die Möglichkeit den Hund mit zur Arbeit zu nehmen bzw. haben jemanden der auf ihn schaut, denn mehr als drei Stunden sollte der Hund nicht allein bleiben müssen. Sie haben sich ausführlich mit dem Wesen und den Eigenarten des Rhodesian Ridgeback auseinandergesetzt und wissen, dass er ein sehr intelligenter und eigensinniger Hund ist. Sie trauen sich zu , einen so selbstständig mitdenkenden Hund wie den Ridgeback zu erziehen und können akzeptieren, dass er niemals den Kadaver-Gehorsam anderer Rassen zeigen wird.
Es ist Ihnen bewusst, dass nicht nur die Anschaffung eines Welpen Geld kostet, sondern dass Sie auch für seine Haltung Jahr für Jahr in etwa die gleiche Summe aufbringen müssen (Futter, Impfung, Tierarzt, Versicherung, etc.). Kaufen Sie grundsätzlich nur bei einem Züchter, welcher in einem der FCI bzw. ÖKV zugehörigen Verein züchtet.
Immer öfter findet man leider Anzeigen in diversen Magazinen und Tageszeitungen, die Ridgeback Welpen anbieten. Zum einen sind das aus dem Ausland stammende Hunde, über deren Aufzuchtsbedingungen, Eltern, Abstammung etc. man rein gar nichts weiß, zum anderen sind das Hunde aus Wurfanstalten. Die „Zuchthunde“ dieser Vermehrer haben meist aus gesundheitlichen Gründen keine Zuchterlaubnis erhalten. Die Welpen haben keine oder „Scheinpapiere“ und fast in allen Fällen irreparable Gesundheits- und, oder Verhaltensprobleme.
Dieser Hundehandel ist für die Hunde, ihre Besitzer und die ganze Rasse die schlimmste Geißel! Die Produktion von solchen Welpen in den Wurfanstalten, die unablässige Ausnutzung der Mutterhündinnnen bis zu deren totalen Erschöpfung, das Nichtbeachten der hygienischen Mindestvoraussetzungen, das Fehlen an Sozialisation der Welpen, die viel zu frühe Trennung der Welpen von Mutter und Geschwistern, führt zu großem Unglück bei den betroffenen Hunden und in aller Regel auch bei den Käufern solcher Welpen, die in vielen Fällen ihr Leben lang (das übrigens sehr oft nur kurz währt) krank und häufig unfähig zur Bindung an den Menschen sind.
Lassen Sie sich nicht von Ausreden wie „der Rasseclub hat mich benachteiligt, darum züchte ich ohne Club“, „meine Elterntiere sind aus dem Ausland darum bekomme ich keine Papiere“ etc. einlullen. Korrekt gezüchtete, gesundheitlich und wesensgeprüfte Hunde mit FCI Abstammungsnachweis bekommen in jedem Land ihre Zuchterlaubnis.
Ein vernünftiger Züchter freut sich über Ihren Besuch, wird Ihnen gern seine Hunde zeigen, sowie den Ort wo die Kleinen geboren und aufgezogen werden, er wird alle Ihre Fragen kompetent und klar beantworten und sie über den Kauf hinaus beraten und Ihnen bei Ernährungs-, Erziehungs- oder Gesundheitsfragen bzw. Problemen behilflich sein.
Sind schon Welpen da, können sie feststellen dass sie lebhaft, munter und offensichtlich gesund sind, dass Sie Ihnen freudig und ohne Scheu entgegen kommen. Die Welpen entsprechen dem Rassestandard, Ridge, Box und Crowns sind laut Standard ausgebildet, auf etwaige Fehler weist Sie der Züchter hin. Die Welpen sind entwurmt, geimpft und mit Microchip versehen und werden frühestens mit 8 Wochen, selbstverständlich mit Kaufvertrag, abgegeben. Alle Welpen erhalten FCI anerkannte ÖKV Abstammungsnachweise.
Ein guter Züchter wählt seine Welpenkäufer aus gutem Grund kritisch aus. Er wird Sie gründlich „durchleuchten“ um sicher zu gehen, dass sie fähig sind einen so großen und anspruchsvollen Hund zu führen.